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Die 2. Frau

Welche Stellung hat die „2. Frau“ im Leben eines Mannes, der bereits eine Familie hat, aber getrennt lebend ist?

Die Frage stellt sich in der heutigen Zeit immer öfters.

Da gibt es die „1.Frau“.
Die Frau mit der er Kinder gezeugt und groß gezogen hat.
Die Frau mit der er meistens seine berufliche Karriere bestreitet hat.
Die Frau die sich um die Erziehung und Pflege der Kinder gekümmert hat.
Die Frau die ihr Leben lang mehr oder weniger zurück gesteckt hat, für das Wohl ihres Mannes und dem der Kinder.
Die Frau mit der er „Reibungspunkte“ hatte, da sie starke gemeinsame Berührungspunkte hatten.

Da gibt es die „2. Frau“
Die Frau mit der er meistens keine Kinder mehr hat.
Die Frau mit der er sein zu Lebzeiten erworbenes Geld für schöne Dinge ausgeben kann.
Die Frau mit der er auch die Zeit hat, schöne Dinge zu tun und zu erleben.
Die Frau, die mit der Erziehung und Pflege der Kinder meist nicht mehr so viel zu tun hat, weil entweder die Kinder schon größer sind, oder man sie eh nur an jedem 2.Wochenende sieht.
Die Frau mit der man wenig „Reibungspunkte“ hat, da man weder an seiner Karriere bastelt, Kinder groß zieht oder ein Haus baut.

Aber es ist nicht alles so dramatisch.

Als 1. Frau darf man nie vergessen, dass man ein Leben lang eine „Sonderstellung“ im Leben des Mannes haben wird. Sie ist die Mutter seiner Kinder. Und damit wird sie immer die 1.Rolle spielen. Es wird immer Familienfeiern geben (Geburtstage, Weihnachten, u.U. auch Silvester) wo die Familie an erster Stelle kommt, und die 2. Frau u.U. alleine zu Hause sitzt.
Das nennt man Respekt der Familie und der Mutter der Kinder gegenüber.
Es gibt sicher auch die Möglichkeit der Patchworkfamilie, die aber meistens erst nach langer Zeit funktioniert, wenn die Trennung vollkommen und vor allem fair vollzogen ist.

Es gibt natürlich auch traurigerweise Männer die, wenn sie eine neue Frau haben, die Mutter ihrer Kinder und ihre Familie hinten anstellen.
Was sehr traurig ist.
Und was ich niemanden wünsche.
Ist es doch ein Schlag in’s Gesicht der Mutter und der Kinder.
Und ich kenne keinen Mann mit Charakter, der das jemals tun würde, egal wie viele Schwierigkeiten er mit seiner neuen Partnerin bekommen würde.

Als „1. Frau“  darf man auf alle Fälle auch nicht vergessen, dass man jedes 2.Wochenende und die Hälfte der Ferien auch als Mutter frei hat (oder haben sollte, wenn der Vater der Kinder sich auch als Vater verhält und es durch die räumliche Trennung nicht unmöglich ist) und sich dann die 2. Frau, die vielleicht schon große Kinder hat, oder gar keine Kinder hat, sich ebenfalls um die Kinder kümmern muss bzw. sollte. Und man dann als Mutter die Möglichkeit hat eigenen Hobbys nach zu gehen, Auszugehen, sich mit Freunden zu treffen, in Urlaub zu gehen  …. ohne sich Gedanken machen zu müssen, rechtzeitig wieder zu Hause zu sein, oder dass der Babysitter plötzlich krank ist, oder dass man selber am nächsten Tag aufstehen muss oder oder oder ….
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil 😉

Ich habe jedoch auch andere Fälle gesehen.
Männer, die ihre Familien verlassen haben und sich ihrer Verantwortung nicht gestellt haben.
Männer, die die neue Partnerin und die neue Beziehung über die, seiner eigenen Familie gestellt haben.
Männer, die nach außen hin den Vater „gespielt“ haben, aber es in der Wirklichkeit nicht umgesetzt haben.

Es gibt doch auch Männer, die trotz ihrer neuen Beziehung zu ihrer Familie, zu ihren Kindern gestanden haben.
Die sich ihrer persönlichen und finanziellen Verantwortung bewusst waren und diese auch erfüllt haben.

Es gibt Beides.

Und ich wünsche jeder Mutter, die durch den schmerzlichen Prozess einer Trennung gehen muss oder musste, dass der Vater ihrer Kinder immer und in jeder Situation zu ihr und seinen Kindern steht.

Und die Kinder eines Tages mit Stolz von ihrem Vater und ihrer Mutter reden können, wenn sie es geschafft haben trotz allem als Familie diesen Weg zu gehen.

Denn das Wichtigste, dass ein Vater für seine Kinder tun kann,
ist ihre Mutter zu lieben, zu respektieren und sie wertzuschätzen und als Vater den Weg mit ihr zu gehen, auch wenn dieser nicht unter einem Dach gegangen wird.

 

„What matters most

is what lasts longest.

And our families are for

eternity“

 

(M.Russell Ballard)

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